Die Pflege ist in der Krise, vor allem auf dem Land. Wir sprachen mit Tanja Barthel vom Pflegestützpunkt im Kreis Segeberg über die Notwendigkeiten einer guten Daseinsvorsorge und die damit verbundenen Möglichkeiten der Menschen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Beste Informationen (Präsentation S. 1-12 und S. 13-25) erhielten wir über die Rechte und Möglichkeiten individueller ambulanter und stationärer Altenpflege, die jeder Interessierte auch von den Mitarbeitern des Pflegestützpunktes des Kreises (in Norderstedt) sowie den Niederlassungen in Bad Segeberg, Bad Bramstedt, Kaltenkirchen und Bornhöved erfragen kann.
Im Blickpunkt standen insbesondere Infrastruktur und Versorgungsprobleme. Gerade im ländlichen Bereich gibt es nennenswerte Defizite in der Versorgung. Hier macht sich der Personalmangel zuerst und am deutlichsten bemerkbar. Zahlreiche Probleme – so Grundtenor der um Ursachenforschung bemühten Sozialdemokraten – haben ihre Gründe in der privaten, sprich gewinnorientierten Organsiation der Pflege. Unser Fazit: Die Daseinsvorsorge, und damit auch die Altenpflege, sollte überhaupt gesamtgesellschaftlich getragen und finanziert werden.
In diesem Zusammenhang wurde auch die Jahrzehnte überfällige Reform der Krankenversicherungsstruktur angemahnt, hin zu einer alle Berufsgruppen (vom Arbeiter, über Selbständige und Beamte bis Politiker) umfassenden und aus allen Einnahmen (vom Lohn bis zu Kapitaleinkünften) finanzierten Bürgerversicherung.
Zur Abrundung der ernsten Thematik sahen und hörten wir – quasi zur Lockerung nach ernster Diskussion – die zum Thema passende Comedyeinlage „Was eine Altenpflegerin nicht sagt.“
Mit Blumen dankte Vorsitzender Fred Freitag der Referentin für ihren Vortrag voller interessanter Informationen (wird demnächst hier verlinkt) und versprach: „Wir bleiben am Thema dran.“
Weitere Informationen gibt es unter https://www.pflegestuetzpunkt-se.de/